Die Aktien mit der besten Wertentwicklung im Monatsverlauf waren Progressive (Kfz-Versicherungen) und Ferrari, aber auch Vonovia (Immobilien in Deutschland) nahm eine erfreuliche Entwicklung. Von diesen Aktien möchten wir auf Vonovia näher eingehen, weil die Aktie besonders interessant ist. Das Unternehmen hatte eigentlich nie Refinanzierungsprobleme wie andere Immobilienunternehmen, sondern unserer Ansicht nach war der gesamte Kursverlust (von 50 EUR auf 20 EUR/Aktie) zwischen 2022 und 2023 eine deutliche Überreaktion mit einer sehr kurzsichtigen Fokussierung durch den Markt. Wir kauften uns im August 2023 in das Unternehmen ein, als die Aktie etwa zum halben Buchwert gehandelt wurde, und haben uns damit hoffentlich ein Ticket gelöst, um auf der Rückfahrt zu dem Kurs dabei sein zu können, zu dem die Aktie normalerweise gehandelt wird (etwa zum Buchwert, der heute bei 44 EUR/Aktie liegt). Vonovia gehört nicht zur Kategorie der „besten Unternehmen der Welt“, sondern der Markt bot uns hier eine hervorragende „Special Situation“, an der wir Sie als Anteilsinhaber gern teilhaben lassen wollten.
Auf der Negativseite stehen im Berichtsmonat die Baustoffunternehmen Martin Marietta und Vulcan Materials. Beide legten schlechtere Quartalsberichte vor, die allerdings zum größten Teil mit schlechtem Wetter in den USA (viel Regen) zu erklären sind. Wir sind keine Meteorologen, aber unserer Erfahrung nach werden Bauarbeiten, die wegen schlechten Wetters nicht stattfinden können, bei besserem Wetter nachgeholt, also lautet die Devise ähnlich wie bei Vonovia: einfach abwarten und auf bessere Zeiten warten.
Ereignisse und Trends am Markt – wodurch wird die Entwicklung dominiert?
In den vergangenen Monaten war eine allgemeine Halbleiter-Katerstimmung kennzeichnend für die Börsen, und in der Diskussion drehte sich viel um die Frage, ob die Rendite von Investitionen in die Künstliche Intelligenz (KI) hoch genug sein kann, um die Höhe der entsprechenden Kapitalinvestitionen zu rechtfertigen. Während wir diesen Bericht schreiben, weilen einer unserer Fondsmanager und ein Analyst in Kalifornien, um bei Gesprächen mit NVIDIA, Tesla, Cadence, Broadcom, Salesforce und anderen den Puls der Unternehmen unter anderem in Bezug auf Investitionen in KI zu nehmen. Die Reduktion des Halbleiter-Engagements, die wir im Sommer vorgenommen haben, scheint genau der richtige Schachzug gewesen zu sein, da die Halbleiterunternehmen im bisherigen Jahresverlauf eine schwierige Periode durchlaufen haben. Dennoch möchten wir unterstreichen, dass der Halbleitersektor eine stark wachsende Branche ist und wir trotz dieser temporären Reduktion unser Engagement in absehbarer Zukunft wieder aufstocken werden. Im Laufe des Sommers hatten wir ferner einen deutlichen Rückgang an der japanischen Börse zu verzeichnen. Wir besitzen keine Aktien aus diesem Land, und die Kursbewegungen hatten mehr damit zu tun, dass der sogenannte „Carry Trade“ zum Erliegen kam, als mit fundamentalen Ereignissen in der japanischen Wirtschaft. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die entstandene Volatilität dafür gesorgt hat, dass die Zinssenkungen in den Entwicklungsländern nun mit noch größerer Wahrscheinlichkeit schneller und in größerem Umfang eintreten werden, als dies vor der Korrektur der Fall war.
Portfolioveränderungen
Im August fanden keine Portfolioveränderungen statt.
Fondspositionierung – Markteinschätzung für die Zukunft
Der Spätsommer ist an der Börse recht chaotisch ausgefallen, aber wir glauben, dass uns die Turbulenzen der ersten Zinssenkung in den USA näher gebracht haben. Wir gehen davon aus, dass es voraussichtlich ab Anfang September zu einer Zinssenkung nach der anderen kommen wird. Viele der Aktien, die im Sommer Schwierigkeiten hatten, beispielsweise Halbleiter- und Maschinenbautitel, werden von niedrigeren Zinsen in der Zukunft profitieren. Unserer Einschätzung nach verfügen wir über ein Portfolio der besten Unternehmen der Welt, und dieses Portfolio wird auch im Herbst weiter eine starke Performance erzielen.
| Mth | YTD | 3 years | Since inception |
BMC Global Select Fund - R EUR
| 0,69%
| 12,51%
| 19,65%
| 200,40%
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Benchmark (EUR)
| 0,30% | 16,11%
| 26,42%
| 161,39%
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